Knappe Fiebersäfte: Institut sieht «Verteilproblematik» bei Apotheken

Bonn (dpa) - Die Knappheit bei Fiebersäften für Kinder ist aus Sicht
eines Bundesinstituts teilweise darauf zurückzuführen, dass sich
manche Apotheken und Großhändler das Lager zu voll machen und die
Arzneien andernorts fehlen. Es sei weiter von einer
Verteilproblematik auszugehen, teilte das Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte am Montag mit. Eine weitere Ursache
für die Engpässe sei die erhöhte Zahl an Atemwegsinfektionen bei
Kindern, wodurch die Nachfrage steige.

Der Beirat des Bundesinstituts empfiehlt Apotheken und Großhändlern
dringend, «keine Vorräte über den Bedarf einer Woche hinaus
anzulegen, da dies zu Unterversorgungen an anderer Stelle führt».
Außerdem solle geprüft werden, ob bei älteren Kindern nicht auch
Tabletten mit dem gleichen Wirkstoff eine Alternative seien - bei
Paracetamol könnten Kinder ab vier Jahren teilbare Tabletten
einnehmen und bei Ibuprofen Kinder ab sechs Jahren.