Düsseldorf. . NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will die jahrzehntelange Benachteiligung des Ruhrgebiets bei der Versorgung mit Hausärzten beenden. „Ich würde mir wünschen, dass das Ruhrgebiet beim Hausarzt-Patient-Verhältnis nicht sofort, aber vom kommenden Jahr an schrittweise nicht mehr als Sonderregion behandelt wird“, sagte Laumann der WAZ.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will die jahrzehntelange Benachteiligung des Ruhrgebiets bei der Versorgung mit Hausärzten beenden. „Ich würde mir wünschen, dass das Ruhrgebiet beim Hausarzt-Patient-Verhältnis nicht sofort, aber vom kommenden Jahr an schrittweise nicht mehr als Sonderregion behandelt wird“, sagte Laumann der WAZ.

Die hohe Krankenhausdichte und gute Verkehrsanbindung im Ballungsraum Ruhr seien für ihn „keine Begründung mehr, einen Hausarzt hier fast 30 Prozent mehr Patienten versorgen zu lassen als anderswo“, so der Minister.

Für die Bedarfsplanung in der hausärztlichen Versorgung ist der Gemeinsame Bundesausschuss zuständig. Seit den 1990er-Jahren wird für das Ruhrgebiet als „Sonderregion“ ein anderer Bedarf festgelegt als in allen übrigen Regionen Deutschlands. Während normalerweise für etwa 1600 Einwohner ein Hausarzt zur Verfügung stehen muss, sind es im Revier über 2100 Einwohner je Allgemeinmediziner.

Laumann dämpfte jedoch die Hoffnung auf ein Ende der Schlechterstellung: Man könne die Sonderregion Ruhrgebiet „leider nicht auf ei­nen Schlag abschaffen“.