Essen. . Die Ärzteschaft reagiert skeptisch auf das Vorhaben von CDU und FDP, mit einer „Landarztquote“ gegen den Hausärztemangel in ländlichen Gebieten vorzugehen. Die Maßnahme sei nicht geeignet, die Probleme kurzfristig zu beheben. Kritisch sehen Ärztevertreter auch den Plan, Studienanfänger zu verpflichten, nach dem Medizinstudium aufs Land zu gehen.

Die Ärzteschaft reagiert skeptisch auf das Vorhaben von CDU und FDP, mit einer „Landarztquote“ gegen den Hausärztemangel in ländlichen Gebieten vorzugehen. Die Maßnahme sei nicht geeignet, die Probleme kurzfristig zu beheben. Kritisch sehen Ärztevertreter auch den Plan, Studienanfänger zu verpflichten, nach dem Medizinstudium aufs Land zu gehen.

Nach Plänen von CDU und FDP sollen zehn Prozent der Studienplätze in NRW unabhängig vom Numerus Clausus an Bewerber vergeben werden, die sich verpflichten, für eine bestimmte Zeit auf dem Land tätig zu sein. So soll dem Problem des Ärztemangels entgegengesteuert werden. Diese Regelung ist aus Sicht von Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery aus „psychologisch-ethischen und juristischen Gesichtspunkten“ kritikwürdig. Ein junger Mensch könne kaum absehen, wie sich seine Lebenssituation in zwölf oder mehr Jahren entwickle, sagte Montgomery dieser Zeitung.

Ähnlich sieht es die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein: „Wer mit Studium und Facharztausbildung zehn oder mehr Jahre beschäftigt ist, kann zu Studienbeginn unmöglich sagen, was er wo nachher machen möchte“, betonte ein Sprecher.