Bekannter Mediziner Klaus Püschel geht in Rente: Von Leichen bis in den Schlaf verfolgt

Der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, Klaus Püschel, steht im Großen Sektionssaal des Instituts.

Der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, Klaus Püschel, steht im Großen Sektionssaal des Instituts.

Insgesamt war er 44 Jahre am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tätig und leitete dort seit 1991 das Institut für Rechtsmedizin mit 60 Mitarbeitern. Nun geht der bekannte Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Prof. Benjamin Ondruschka aus Leipzig.

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Der 68-Jährige gesteht, dass ihn die Leichen sogar manchmal bis in den Schlaf verfolgt haben. “Aber sie haben mich nie gequält”, sagt Püschel zur “Bild”. Nächtliche Begegnungen mit den Toten wären nur dann der Fall gewesen, wenn die Fälle sehr kompliziert waren und ihn daher besonders beschäftigt hätten.

Auch für das eigene Ableben hat der 68-Jährige, der im Alltag ständig mit dem Tod konfrontiert war, bereits Vorkehrungen getroffen. “Ich habe jedenfalls schon vor einiger Zeit vieles geregelt, und das ist beruhigend. Wo und wie ich bestattet werden will, was auf meinem Grabstein stehen soll”, sagt Püschel der Boulevardzeitung weiter. Außerdem sei er Organ- und Gewebespender und stelle seinen Körper der Wissenschaft zur Verfügung.

Püschel zu Kritik an Corona-Toten-Aussage: “Hat mir wehgetan”

In seinem letzten Dienstjahr in diesem Jahr bekam er nicht nur Lob. Für seine Aussage, dass die Corona-Toten in absehbarer Zeit “sowieso gestorben” wären, erntete er auch Kritik. In der “Bild” verteidigt sich der erfahrene Rechtsmediziner.

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Seine Erfahrung mit den Corona-Toten sei gewesen, dass sie schon vor ihrer Infizierung sehr krank gewesen waren und in ihrer Lebenserwartung deswegen stark eingeschränkt. “Aber es hat mir schon wehgetan, dass einige das so aufgefasst haben, als wäre mir das Schicksal der Alten und Kranken egal. Denn das ist mitnichten der Fall”, so Püschel zur “Bild”.

Ganz Schluss muss für den Hamburger Professor mit dem Obduzieren von Leichen auch jetzt noch nicht sein. Wenn es sich ergebe, sei ein Comeback in dieser Tätigkeit nicht ausgeschlossen. Ganz aktuell gäbe es zum Beispiel eine Anfrage aus Nigeria, ob er bei der Untersuchung von Lassa-Toten wissenschaftlich mitarbeiten könne, berichtet Püschel der Boulevardzeitung.

RND/ak


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