NRW

Pilotphase für das Virtuelle Krankenhaus startet im Herbst

Expertise aus medizinischen Zentren für die Fläche: Im Herbst soll das Virtuelle Krankenhaus an den Start gehen.

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Köln. Die Pilotphase für das Virtuelle Krankenhaus (VKH) in Nordrhein-Westfalen startet im Herbst, zurzeit laufen noch die Ausschreibungen für die technischen Lösungen. Bis Ende Juni 2023 soll ein strukturiertes telemedizinisches Netzwerk aufgebaut werden, das dann hoffentlich in den Regelbetrieb überführt werden kann.

Das berichtete die Geschäftsführerin der Trägergesellschaft Nadja Pecquet auf dem „NRW-Kongress Telemedizin 2021“ des Zentrums für Telematik und Telemedizin sowie der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin. Basis des VKH sind videogestützte Telekonsile zur persönlichen kollegialen Beratung durch Experten aus spezialisierten Zentren.

Ziele: Wissenstransfer und kollegialer Austausch

„Es ist nicht unser Ansinnen, Parallelstrukturen aufzubauen“, betonte Pecquet. Stattdessen gehe es um den Wissenstransfer und den kollegialen Austausch in besonders komplexen Behandlungssituationen, insbesondere in Regionen, in denen es wenige Ärzte in der Fläche gibt.

Das VKH wird mit den Indikationen Intensivmedizin, Infektiologie, seltene Erkrankungen, resektable Lebertumoren und therapierefraktäre Herzinsuffienz beginnen. Nach und nach soll nach Angaben von Pecquet das Spektrum der Indikationen erweitert werden – ebenso wie das der teilnehmenden Gesundheitsberufe.

In einer Vorphase hat das Konzept seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Patienten mit COVID-19 bereits unter Beweis gestellt. Mediziner aus den Unikliniken Aachen und Münster haben insgesamt 2850 Konsile bei 430 Patienten durchgeführt. Ihnen ist damit eine Senkung der Sterberate und der Sterblichkeit gelungen. (iss)

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