SPD will mobile Impfteams an Schulen in NRW

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende
Thomas Kutschaty hat die Landesregierung aufgefordert, mobile
Impfteams für die Schulen zu organisieren. Spätestens nach den
Sommerferien Mitte August müssten sie bereitstehen, damit auch Kinder
ab 12 Jahren zügig geimpft werden könnten, sagte er am Montag in
Düsseldorf. «Das ist die einzige Chance auf einen sicheren
Schulbetrieb.» 25 Kinder in einer Klasse oder 50 Kinder in einem
Schulbus seien in der Pandemie unverantwortlich.

Das NRW-Gesundheitsministerium hatte in der vergangenen Woche
angekündigt, dass sich nun auch 12- bis 15-Jährige in den Impfzentren
den Piks zum Schutz gegen das Coronavirus verabreichen lassen
könnten. Voraussetzung: Im Zentrum müssen Kinderärzte die
Jugendlichen beziehungsweise ihre Sorgeberechtigten gemäß den
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) beraten.

Das neue Angebot sei nicht an eine Vorerkrankung der Kinder geknüpft,
erklärte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur. Zwar empfehle die Stiko Corona-Schutzimpfungen für
Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren derzeit ausschließlich bei
bestimmten Vorerkrankungen oder bei einem regelmäßigen Kontakt zu
Personen mit erhöhtem Risiko schwerer Krankheitsverläufe, die selbst
nicht geimpft werden können. Allerdings könnten laut Stiko durchaus
«weitere Kinder und Jugendliche nach ärztlicher Aufklärung und
individueller Risikoakzeptanz eine Impfung erhalten».