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Hamburg Corona-Pandemie

Zahl der Todesfälle steigt in Hamburg um 7,4 Prozent

Klinikdaten in der Pandemie Klinikdaten in der Pandemie
Eine Intensivpflegerin versorgt auf der Intensivstation einen an Covid-19 erkrankten Patienten
Quelle: dpa/Ole Spata
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Zwischen März 2020 und Februar 2021 starben in Hamburg deutlich mehr Menschen als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Die Corona-Inzidenz steigt in der Stadt auf über 250. In der kommenden Woche öffnet ein Impfzentrum für Kinder in der Stadt.

Die Corona-Pandemie hat sich auch bei den Todesfallzahlen in Hamburg bemerkbar gemacht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag bekannt gab, starben zwischen März 2020 und Februar dieses Jahres in der Hansestadt 18.735 Menschen und damit 7,4 Prozent (1294 Todesfälle) mehr als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor.

Deutschlandweit zählte das Amt zwischen März 2020 und Februar dieses Jahres 7,5 Prozent mehr Sterbefälle. Den höchsten Anstieg gab es in Sachsen mit 19 Prozent.

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Seit Beginn der Pandemie „sind in Deutschland mehr Menschen verstorben, als unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung zu erwarten gewesen wäre“, sagte Destatis-Vizepräsident Christoph Unger. „Der Anstieg der Sterbefallzahlen ist nicht allein durch die Alterung der Bevölkerung erklärbar, sondern maßgeblich durch die Pandemie beeinflusst.“

Corona-Inzidenz steigt in Hamburg auf über 250

In Hamburg ist die Corona-Sieben-Tage-Inzidenz erneut deutlich gestiegen. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am Freitag mit 251,2 an – nach 243,3 am Donnerstag und 238,5 vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank laut Robert Koch-Institut (RKI) von 422,3 auf 413,7.

857 neu nachgewiesene Infektionen kamen am Freitag hinzu – 174 weniger als am Donnerstag, aber 150 mehr als am Freitag vor einer Woche. Seit Februar 2020 haben sich in der Hansestadt mindestens 121.633 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 105.400 davon gelten nach RKI-Schätzungen als genesen. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus in Hamburg gestorben sind, erhöhte sich den Angaben (Stand Donnerstag) zufolge um 2 auf 1912.

In den Hamburger Krankenhäusern lagen nach Angaben der Gesundheitsbehörde (Stand Donnerstag) 252 Covid-Patienten, 4 weniger als am Vortag. 64 Corona-Kranke wurden auf Intensivstationen behandelt, 7 weniger als am Mittwoch.

Die Hospitalisierungsrate, also die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner und Woche, sank nach Angaben des RKI in Hamburg auf 3,24. Bundesweit betrug sie demnach 5,71. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.

77,8 Prozent aller Hamburger sind nach Angaben des RKI Stand Donnerstag mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft – als vollständig geimpft gelten 75,4 Prozent. 329.693 Hamburger haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten, was einer Quote von 17,8 Prozent entspricht. Bei den Quoten der erst- und vollständig Geimpften belegt Hamburg unter den Bundesländern Platz drei hinter Bremen und dem Saarland. Bei den Booster-Impfungen liegt die Hansestadt dagegen unter dem Bundesdurchschnitt von 21,3 Prozent.

Kinderimpfzentrum öffnet kommende Woche in der Hamburger Neustadt

In Hamburg können Eltern ihre Kinder zwischen fünf und elf Jahren von Donnerstag kommender Woche an auch in einem eigens eingerichteten Kinderimpfzentrum gegen Corona impfen lassen. Neben den sechs Hamburger Kinderkliniken, in denen es ebenfalls Impfmöglichkeiten gebe, solle das städtische Kinderimpfzentrum in der Neustadt vor allem denjenigen offenstehen, die eine Impfung nicht über den Kinderarzt erhalten könnten, teilte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Freitag mit.

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„Ob die Impfung für das eigene Kind in Frage kommt, ist eine individuelle Entscheidung, die Eltern und Sorgeberechtigte am besten mit Kinderärztinnen und Kinderärzten abwägen können“, sagte sie. „Diese sind die erste Anlaufstelle für eine intensive Beratung und für die Impfung selbst.“

In Hamburg wird die erste Lieferung des Kinderimpfstoffs von Biontech/Pfizer laut Behörde am Mittwoch erwartet. Das Kinderimpfzentrum in der Pasmannstraße werde jeweils dienstags bis donnerstags sowie samstags und sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr öffnen. Die Kinder sollen zwei Impfungen erhalten, die im Abstand von drei bis sechs Wochen verabreicht werden.

Eine Terminvereinbarung sei zwingend notwendig. Über Einzelheiten des Terminbuchungstools will die Behörde noch rechtzeitig informieren. Die Terminvergabe stehe allen Eltern offen, priorisiert würden aber Eltern von Kindern mit Vorerkrankungen, hieß es.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörigen mit hohem Risiko haben. Nach individueller Aufklärung können Eltern aber auch ihre gesunden Kinder impfen lassen.

In Hamburg hatten sich nach einer Umfrage der Gesundheitsbehörde nur ein knappes Viertel der niedergelassenen Kinderärzte bereiterklärt, Impfungen durchzuführen. Allerdings erfolgte die Umfrage vor der Stiko-Empfehlung am Donnerstag.

dpa/sir

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