Zwei junge Männer mit Mund-Nasen-Schutz schauen am St. Pauli Fischmarkt auf den Hafen, die Elbe und die Elbphilharmonie. © picture alliance/dpa Foto: Jonas Walzberg

Ärzte für Studie zu Hamburgs Corona-Politik

Stand: 30.04.2022 09:17 Uhr

Hamburg hat die meisten Corona-Regeln abgeschafft. Jetzt wird es Zeit, darüber zu forschen, was gut und was schlecht lief in den vergangenen zwei Jahren Pandemie, fordert der Präsident der Hamburger Ärztekammer.

"Es wäre sehr sinnvoll, rückblickend zu bewerten, welche Corona-Regeln wie gut gewirkt haben", sagt Hamburgs Ärztekammerpräsident Pedram Emami. Er rechne aber damit, dass der Wissenschaft dafür gar nicht genug Daten vorliegen: "Aber auch das wäre ein Erkenntnis-Gewinn im Rahmen einer solchen Untersuchung." Denn dann wisse man für die Zukunft, welche Gesundheitsdaten unbedingt erhoben werden müssen, damit man gute Entscheidungen treffen kann, so Emami zu NDR 90,3.

Aufarbeitung soll wissenschaftlich sein

Pedram Emami
Pedram Emami ist Facharzt für Neurochirurgie und seit 2018 Präsident der Hamburger Ärztekammer.

Wichtig sei, dass das Thema als Frage für die Wissenschaft begriffen werde: "Ich warne davor, das Thema politisch zu instrumentalisieren, das wird einer sachlich-objektiven Auseinandersetzung innerhalb des Fach-Kollegiums nur im Weg stehen." Zuletzt hatte die Hamburger Fraktion der Linken eine parlamentarische Aufarbeitung der Corona-Krise mit Hilfe von Fachleuten im Rahmen einer Enquete-Kommission gefordert. Die anderen Fraktionen der Bürgerschaft lehnen diese Forderung allerdings ab.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 30.04.2022 | 12:00 Uhr

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