Bilanz für 2021

TK Hamburg: Leistungsausgaben steigen pro Kopf um 5,9 Prozent

Im Vergleich zu 2020 sind die Leistungsausgaben der Techniker Krankenkasse in Hamburg um 105 Millionen Euro gestiegen. Die Ausgaben für Ärztehonorare legen unterdurchschnittlich zu.

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Hamburg. Fast 1,5 Milliarden Euro hat die Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg im vergangenen Jahr für die medizinische Versorgung ihrer Versicherten in der Hansestadt aufgewandt.

Nach Angaben der Kasse waren dies rund 105 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Ende 2021 waren rund 484.300 Menschen aus Hamburg bei der TK versichert. Damit verzeichnete die TK in der Hansestadt im abgelaufenen Jahr einen Zuwachs von rund 5000 Versicherten. Auch im laufenden Jahr stieg diese Zahl weiter – zur Jahresmitte waren es bereits mehr als 490.000 Versicherte.

Im Durchschnitt erhielt jede bei der TK versicherte Person in der Hansestadt im vergangenen Jahr Leistungen im Wert von 3052 Euro. Zum Vergleich: 2020 waren es noch 2881 Euro – dies entspricht einem Anstieg um 5,9 Prozent. Vom Pro Kopf-Wert wurden 850 Euro für Klinikausgaben (plus sieben Prozent) benötigt.

Plus 2,2 Prozent bei ambulanten ärztlichen Leistungen

Für ambulante ärztliche Leistungen betrugen die Pro Kopf-Ausgaben 702 Euro (plus 2,2 Prozent), für Arzneimittel 552 Euro (plus 7,5 Prozent). Für zahnärztliche Leistungen wurden rund 235 Euro ausgegeben (plus 4,4 Prozent). 712 Euro pro Kopf flossen in „sonstige Leistungen“ (plus 7,8 Prozent), darunter fallen zum Beispiel Fahrtkosten oder Heil- und Hilfsmittel.

Hamburgs TK-Chefin Maren Puttfarcken betrachtet die Ausgabenentwicklung mit Sorge: „In der Finanzierung der GKV klafft im nächsten Jahr eine Lücke von mindestens 17 Milliarden Euro. Der aktuelle Entwurf für das GKV-Finanzierungsgesetz sieht aber nicht die dringend benötigten nachhaltigen Reformen vor, sondern vor allem kurzfristige Lösungen.“

Puttfarcken hält die durch das Gesetz aufgebürdeten Lasten für „höchst ungleich verteilt“. Dass mehr als zwölf Milliarden Euro von den Beitragszahlern kommen sollen, bezeichnete sie als „alles andere als gerecht“. (di)

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