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Hamburg

Zuzahlungen für Pflege im Heim weiter gestiegen

Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur.
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur.
Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

Selbst zu zahlende Anteile für Pflegebedürftige im Heim sind weiter gestiegen und werden laut einer Auswertung von neuen Zuschüssen nur teilweise abgefedert. Im ersten Jahr im Heim waren in Hamburg zum 1. Juli 2184 Euro aus eigener Tasche fällig und damit 56 Euro mehr als zum 1. Januar, wie eine Analyse des Verbandes der Ersatzkassen ergab.

Im bundesweiten Schnitt wuchs der Betrag um 67 auf 2200 Euro. Die zu Jahresbeginn eingeführten Zuschläge steigen mit längerem Heimaufenthalt und dämpfen dann Kostenzuwächse jeweils stärker. Ohne Zuschüsse wären es für alle nun im Bundesschnitt 2248 Euro als Zuzahlung, in Hamburg 2226 Euro.

In den Summen ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen daneben noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und auch für Investitionen in den Einrichtungen dazu. Seit Jahresbeginn gibt es neben den Zahlungen der Pflegekasse zudem einen Entlastungszuschlag, der mit der Pflegedauer steigt. Der Eigenanteil nur für die reine Pflege sinkt so im ersten Jahr im Heim um 5 Prozent, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent, ab dem vierten Jahr um 70 Prozent.

Allerdings stieg der Eigenanteil für die reine Pflege nun weiter - im Bundesschnitt ohne Zuschuss im Schnitt auf 964 Euro nach 912 Euro zum 1. Januar. In Hamburg ging es von 792 auf 843 Euro nach oben.

Verbandschefin Ulrike Elsner sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Entlastung bei den Eigenanteilen sei für Pflegebedürftige besonders im ersten Jahr nur begrenzt spürbar. Sie werde durch die Steigerung der Pflegeentgelte marginalisiert. «Bei so hohen Eigenanteilen bleibt Pflegebedürftigkeit ein Armutsrisiko.» Es werde dringend eine nachhaltige politische Lösung für das Problem insgesamt gebraucht.

dpa-infocom GmbH

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