Einführung des E-Rezepts hat in Westfalen-Lippe begonnen

Dortmund (dpa/lnw) - In Westfalen-Lippe hat am Donnerstag die
schrittweise Einführung des E-Rezepts begonnen. «Endlich geht es
los», sagte Thomas Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung

Westfalen-Lippe am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zum Start
seien rund 250 Praxen dabei. Ziel sei es die Praxistauglichkeit des
E-Rezepts jetzt auf Herz und Nieren prüfen.

Beim elektronischen Rezept bekommen gesetzlich Versicherte kein rosa
Zettelchen mehr, sondern einen Code auf ihr Smartphone, mit dem sie
das gewünschte Medikament von der Apotheke erhalten. Wer die dafür
nötige App nicht hat oder kein Smartphone benutzt, bekommt den Code
ausgedruckt auf einem Zettel. Ab 2023 sollen E-Rezepte außerdem mit
der elektronischen Gesundheitskarte eingelöst werden können.

Das E-Rezept startet in Westfalen-Lippe allerdings sozusagen mit
angezogener Handbremse. «In den ersten Wochen werden die
Rollout-Praxen lediglich einen Papierausdruck erstellen können»,
hatte Müller schon vor dem Start eingeräumt. Doch erwarte die KVWL,
dass das E-Rezept spätestens in drei Monaten mit der elektronischen
Gesundheitskarte übertragen und eingelöst werden könne.

«Der Ausdruck des E-Rezepts kann nur ein Provisorium sein», sagte
Müller. «Bei der Übertragung favorisieren wir ganz klar die
Gesundheitskarte. Jeder Versicherte hat sie, darum muss sie hier auch
möglichst bald zum Einsatz kommen. Denn das elektronische Rezept kann
seine Vorteile nur voll ausspielen, wenn es auch elektronisch
übertragen wird.»