Am 8. Juni 2017 fand der erste eHealth-Day in der Handelskammer Hamburg statt. Dazu eingeladen hatte die Gesundheitswirtschaft Hamburg GmbH (GWHH) in Kooperation mit der Life Science Nord Management GmbH im Rahmen des von der Europäischen Union und Hamburg gemeinsam geförderten Projekts "eHealth-Netzwerk". Die rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten zu Themen wie Datenschutz, Big Data, digitale Kompetenzen für Gesundheitsberufe und der Digitalisierung von Prozessen im Gesundheitswesen.
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hob in ihrer Begrüßung hervor, sie hoffe, dass dies erst der Anfang sei und noch weitere eHealth-Days folgen würden. Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen gebe es noch viel Potenzial zu heben, so Prüfer-Storcks. Insbesondere für den Standort Hamburg biete E-Health große Chancen. Gleichzeitig brauche man insbesondere für digitale Versorgungsprodukte aber auch klare Rahmenbedingungen und transparente Zulassungsverfahren.
Zu Beginn des eHealth-Days wurde die von der GWHH bei der Hamburg School of Business Administration (HSBA) in Auftrag gegebene "eHealth-Potenzialanalyse" vorgestellt. Das Ergebnis: Hamburg hat gute Voraussetzungen, um eine führende Rolle im Bereich E-Health einzunehmen. Insbesondere die starke traditionelle Gesundheitswirtschaft in der Hansestadt, die vielen peripheren Anbieter und die große Kreativszene, stärken die Entwicklungschancen. Um diese gute Basis und die Chancen von E-Health für Hamburg optimal nutzen zu können, wurden in der Potenzialanalyse auch Handlungsempfehlungen entwickelt. Dazu gehören, Vorschläge wie die Weiterentwicklung des Meinungs- und Wissenstransfers unter den Akteuren in zeitgemäßen Formaten - wie zum Beispiel in Design Thinking Workshops, die Schaffung von Co-Working Spaces oder das Aufsetzen von Mentorenprogrammen.
In den anschließenden Foren diskutierte unter anderem Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg, gemeinsam mit Matthias Jaster, Referatsleiter beim Hamburgischen Beauftragten für den Datenschutz, Prof. Dr. Christoph Bauer, CEO bei ePrivacy GmbH, und Alexander Maier, Geschäftsführender Gesellschafter der Mondosano GmbH, über die datenschutzrechtlichen Anforderungen an medizinische Apps. Maren Puttfarcken stellte den Zuhörern vor, wie Krankenkassen Start-ups auf dem Weg in den ersten Gesundheitsmarkt unterstützen können. In der Diskussion wurde schnell klar, dass sich die Start-ups und jungen Gründer gebündelte Informationen, vor allem zum Thema Datenschutz, und feste Ansprechpartner wünschen. Auch das von der TK gemeinsam mit IBM vorangetriebene Projekt einer Elektronischen Gesundheitsakte, durch die auch Schnittstellenlösungen definiert werden sollen, stieß auf ein positives Echo.
(Quelle: GWHH; TK)
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