Konzertierte Aktion in der Pflege

 

 

Der drohende Mangel an Pflegekräften muss dringend angegangen werden - darüber sind sich alle Parteien und Player im Gesundheitswesen einig. (Wir berichteten im Newsletter Nr.1 | 08.01.2018.) Vor kurzem hatte die TK einen "Masterplan Pflege" ins Spiel gebracht, um einen Pflegenotstand abzuwenden. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks sprach sich in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt nun für eine konzertierte Aktion mit Altenpflegeeinrichtungen und Krankenhäusern für die Pflege in Hamburg aus.

Im Kern soll es darum gehen, mehr auszubilden, die Fachkräfte dann aber auch mög­lichst bis zum Rentenalter im Beruf zu halten. Klar ist für die Gesundheitssenatorin, dass die Bezahlung besser werden muss. Zwar könne die Politik nicht mehr Gehalt verordnen, jedoch die richtigen Weichen stellen, damit Tarifsteigerungen in der Vergütung der Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser ausgeglichen werden.

Die TK begrüßt das Vorhaben."In Hamburg gibt es aber nach wie vor viele Leistungs­erbringer, die unter Tarif zahlen und das Gehalt der Pflegekräfte auch nicht in Höhe der Tarifsteigerungen erhöhen", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Bereits seit 2015 haben die Pflegekassen in Hamburg mit ambulanten Pflegediensten Vergütungsvereinbarungen, die dauerhafte Lohn- und Gehalts­steigerungen für die Pflegekräfte ausgleichen und fördern. Seit 2016 haben wir als TK gemeinsam mit den anderen Ersatzkassen eine Differenzierung bei der Vergütungs­steigerung in der häuslichen Krankenpflege vereinbart. Pflegedienste, die eine Tarif­bindung haben, erhalten eine höhere Vergütung als Anbieter ohne Tarifbindung".

Wichtig sei aber auch, dass die Pflege- und Krankenkassen dies transparent nachver­folgen könnten. "Eine vernünftige Bezahlung erhöht die Attraktivität der Pflegeberufe und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen. Aber das Mehr an Geld muss auch tatsächlich bei den Pflegekräften ankommen", so Puttfarcken weiter.

(Quelle: Hamburger Abendblatt; TK)

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