Intensivbettenförderung

BMG veröffentlicht detaillierte Liste der Corona-Zuwendungen

  • Covid-19
BMG veröffentlicht detaillierte Liste der Corona-Zuwendungen
Die Lagekontrolle der Trachealkanüle erfolgt mittels Bronchoskop © ©Werner Krueper Fotografie und Film

Das Gesundheitsministerium (BMG) hat eine Excelliste veröffentlicht, in der die Freihalte- und Intensivbettenpauschalen für jede deutsche Klinik aufgelistet sind. Die Liste heißt „Vorläufige Ausgleichszahlungen und Intensivbettenförderung“ und ist hier abrufbar. Die Liste ist nach Bundesländern geordnet und weist den Zeitraum zwischen der 12. und 40. Kalenderwoche des Jahres 2020 aus. Die Berliner Charité erhielt in dieser Zeit knapp 40 Millionen Euro an Freihaltepauschalen und 3.650.000 Euro Intensivbettenförderung – was 73 neu aufgestellten Intensivbetten entspricht. Das Berliner Vivantes Klinikum erhielt 110 Millionen Euro an Freihaltepauschalen und 3,8 Millionen Euro für neue Intensivbetten. 

Klinikum Stuttgart stellte 232 Betten auf

Interessant sind auch die Zahlen aus Baden-Württemberg. Das Klinikum Stuttgart erhielt 34 Millionen Euro Freihaltepauschalen und 11.700.000 Euro für Intensivbetten. Das entspricht 234 neu aufgestellten Intensivbetten – und ist der Höchstwert im Bundesgebiet. Die Uniklinik Heidelberg kassierte für die Intensivbetten 8,2 Millionen Euro. Insgesamt rief das Bundesland mit seinen 11 Millionen Einwohnern knapp 99 Millionen Euro für neue Intensivbetten ab. Nordrhein-Westfalen kommt insgesamt auf rund 112 Millionen Euro für Intensivbetten (bei 20 Millionen Einwohnern) und Niedersachsen auf 75 Millionen (bei 8 Millionen Einwohnern). Rheinland-Pfalz liefert für diese Liste gar keine und Bayern unvollständige Zahlen für Intensivbetten. 

Insgesamt sind laut Gesundheitsministerium aus dem Gesundheitsfonds 686 Millionen Euro an Intensivbettenförderung geflossen. In der vom BMG veröffentlichten Liste kommt aber nur eine Summe von 573 Millionen Euro zusammen (siehe Tabelle). In einer anderen Liste des Bundesamts für Soziale Sicherung finden sich die vollständigen Daten inklusive Rheinland-Pfalz und Bayern – allerdings nur auf Länderebenen und ohne die Aufschlüsselung je Klinik. An der Datenlage darf also noch gefeilt werden.

 

Spahn will „konkrete Nachweise“ von den Ländern

Die 686 Millionen Euro müssen am Ende die Krankenkassen bezahlen. Über die Vergabe und den Sinn dieser Ausgaben ist ein heftiger Streit entbrannt, in den sich auch der Bundesrechnungshof eingemischt hatte. Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Bundesländer daraufhin aufgefordert, bis zum 15. Juli „konkrete Nachweise in Form von Rechnungen, Kostenaufstellungen und ähnliches zur Anschaffung neuer Intensivbetten“ zu liefern. Die Länder sind für die Verteilung der Investitionsbettenförderung verantwortlich.

Immer aktuell informiert
Erhalten Sie täglich die wichtigsten Kliniknews direkt in Ihr Postfach - mit unserem kostenfreien Newsletter. Jetzt anmelden!

Autor

 Jens Mau

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Mit unserem täglichen Newsletter informieren wir bereits rund 10.000 Empfänger über alle wichtigen Meldungen aus den Krankenhäusern und der Gesundheitsbranche

Kontakt zum Kundenservice

Rufen Sie an: 0 56 61 / 73 44-0
Mo - Fr 08:00 bis 17:00 Uhr

Senden Sie uns eine E-Mail:
info@bibliomedmanager.de

Häufige Fragen und Antworten finden Sie im Hilfe-Bereich