Eine geschlechtersensible medizinische Versorgung ist im Versorgungsalltag längst noch nicht in dem Maße angekommen, wie es notwendig wäre, sagte Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW auf dem 15. Westfälischen Ärztetag.
"Wir sind weiter, als noch vor 20 Jahren, aber längst noch nicht dort, wo wir sein könnten“, antwortete die TK-Landeschefin auf die Frage: Wo stehen wir bei der geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung?
Wären in unserem Gesundheitssystem mit Ausbruch der Covid-Pandemie geschlechtersensible Daten vorhanden gewesen, hätten Männer besser versorgt werden können, erklärte Steffens und betonte, es müsse deutlich werden, dass mit geschlechtersensibler Medizin gemeint sei, beiden Geschlechtern die bestmögliche Versorgung zu bieten.
Die Medizin und die Gesellschaft brauchen mehr Frauen, auch aus der Politik, um geschlechtergerechte Medizin voranzubringen, forderte die SPD-Abgeordnete Nezahat Baradari, die dem Gesundheitsausschuss angehört. Frauen stellten gut 50 Prozent der Bevölkerung, seien in vielen wichtigen Bereichen aber unterrepräsentiert, sagte die Fachärztin für KInder- und Jugendmedizin aus dem Wahlkreis Olpe.
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