So genannte "Familienkonferenzen" können älteren Menschen dabei helfen, Medikamente abzusetzen, wenn Nebenwirkungen und Nutzen auseinanderlaufen. Ältere Patientinnen und Patienten, die fünf oder mehr Medikamente einnehmen, könnten dann die eine oder andere Pille weglassen, ohne das Risiko für eine Krankeneinweisung zu erhöhen, zeigt die Cofrail-Studie, an der die Universität Witten/Herdecke beteiligt war.
Bei diesen Familienkonferenzen kommt die Hausärztin oder der Hausarzt zu den Patientinnen und Patienten und lädt dazu auch die pflegenden Angehörigen ein. Gemeinsam wird die Liste der verschriebenen Medikamente durchgesehen und abgewogen, was zu der bestmöglichen Lebensqualität für die Betroffenen führt. Bei blutdrucksenkende Medikamenten etwa müssten der gesundheitliche Nutzen und das erhöhte Sturzrisiko gegeneinander abgewogen werden.
"Und da hilft es, das zeigt unsere Studie, miteinander zu reden, um eventuelle Sorgen auszuräumen“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Studie, Prof. Dr. Achim Mortsiefer vom Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG) der Universität Witten/Herdecke (UW/H).
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