Die sozialen Lebensverhältnisse beeinflussen die körperliche Aktivität und die Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie "Gesunde Jugend Witten" der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Für die Studie wurden Online-Fragebögen von 649 Zehntklässlern ausgewertet. Dabei habe sich gezeigt, dass Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Milieus oft in benachteiligten Wohnlagen leben, was zu einer gesundheitlichen Mehrfachbelastung führe, etwa durch Schadstoffe, Lärm und wenige Grünflächen.
Laut der Studie haben viele Jugendliche ungesunde Essgewohnheiten und sind nicht ausreichend körperlich aktiv. Die Hälfte der Befragten gab an, vor der Schule nicht zu frühstücken, und nur rund 18 Prozent erreichten die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene körperliche Aktivität von 60 Minuten pro Tag. Die Gründe dafür seien unter anderem zu wenig Bewegungsräume, wie Sportplätze in der näheren Umgebung, und auch ein Unsicherheitsgefühl an Orten wie Bushaltestellen, Bahnhöfen oder Innenstädten.
In einem nächsten Schritt sollen auf Basis der gewonnenen Daten präventive Maßnahmen entwickelt werden, um eine gesunde Lebensweise zu fördern und die Resilienz der jungen Generation zu verstärken.
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