60 Prozent der Menschen halten es für wahrscheinlich, dass sie sich bei einer Behandlung im Krankenhaus mit einem gefährlichen Keim infizieren. 50 Prozent gehen davon aus, dass sie selbst einmal eine falsche Diagnose erhalten. Und 49 Prozent der Befragen halten es zudem für wahrscheinlich, sich in der Arztpraxis oder in der Klinik mit dem Coronavirus anzustecken. Das ist das Ergebnis des "TK Monitors Patientensicherheit 2022" der Techniker Krankenkasse (TK).
Die bevölkerungsrepräsentative Umfrage zeige, dass die Menschen sich sehr wohl der Risiken von unerwünschten Ereignissen im Gesundheitswesen bewusst seien, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der TK, Thomas Ballast. "Leider zeigen die Ergebnisse auch, dass wir die Anlaufstellen und Unterstützungsangebote für die Betroffenen noch bekannter machen müssen", betonte Ballast.
"Für unsere Versicherten haben wir bereits einen Online-Wegweiser entwickelt, mit dessen Hilfe sie bei einem Behandlungsfehlerverdacht unkompliziert den konkreten Verdacht schildern können", sagte Ballast.
Für eine bessere Unterstützung und eine Stärkung der von Behandlungsfehlern Betroffenen fordert die TK die Einrichtung eines Patientenentschädigungs- und Härtefallfonds, den auch der aktuelle Koalitionsvertrag im Bund vorsieht.
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