Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege in NRW waren im vergangenen Jahr 30,6 Tage krankgeschrieben und damit rund 10 Tage mehr als der Durchschnitt (20,54 Tage) aller Erwerbstätigen, zeigt eine aktuelle Auswertung der TK.
"Pflege geht nicht nur sprichwörtlich auf die Knochen, sie belastet die Pflegenden auch psychisch stark", sagte Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung NRW. Eine bundesweite Auswertung der TK zeigt, dass psychische Erkrankungen gleich nach Atemwegserkrankungen und noch vor Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, wie beispielsweise Rückenschmerzen, der zweithäufigste Grund für eine Arbeitsunfähigkeit sind.
"Damit sich mehr Menschen für die Pflegeberufe entscheiden, ist eine höhere Vergütung allein zu wenig. Wir benötigen flexible Arbeitszeitmodelle, attraktive Fortbildungs- und Rückkehrangebote sowie Unterstützung für Pflegekräfte in belastenden Arbeitssituationen", betonte Steffens.
"Die Anforderungen in der Pflege sind enorm. Pflegekräfte leisten einen wichtigen Beitrag, um alte und kranke Menschen bestmöglich zu versorgen. Deshalb müssen wir alles tun, damit sie lange gesund und motiviert in ihrem Beruf bleiben", so Steffens. "Wie das funktionieren kann, hat unser Projekt PROCARE gezeigt: mit passgenauen Präventionsmaßnahmen. Die Pflegekräfte, die an dem Großteil der Unterstützungsangebote teilgenommen hatten, berichteten, dass sie besser mit den Belastungen zurechtgekommen seien", erläuterte die Landesvertretungsleiterin.
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