Techniker Krankenkasse
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Nordrhein-Westfalen

Nr.21 | 21.05.2024

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die neue Krankenhausplanung in NRW nimmt weiter Konturen an. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Kliniken im Land jetzt informiert, welche Leistungen sie künftig erbringen dürfen. Nur solche Häuser sollen einen Zuschlag bekommen, die bestimmte Qualitätsvorgaben erfüllen. Ich bin gespannt, wie die Häuser darauf reagieren. Bis Ende Juni läuft die Einspruchsfrist.

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Barbara Steffens
Leiterin der TK-Landesvertretung

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Laumann: NRW-Krankenhausreform ist im Zeitplan

 

 

Bis Ende des Jahres sollen alle Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen (NRW) ihre Feststellungsbescheide bekommen. Auf dieser Basis können sie dann ihr künftiges Leistungsangebot ausrichten, teilte das Landesgesundheitsministerium mit.

Sein Ministerium habe die Krankenhäuser, die Krankenkassen, die Kommunen und die Mitglieder des Landesausschusses für Krankenhausplanung darüber informiert, wie das Gesundheitsministerium die Anträge der Kliniken zu vier Leistungsgruppen der medizinischen Grundversorgung bewertet, erläuterte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Mitte Juni 2024 soll eine zweite Anhörung folgen, in der alle Beteiligten über die Planungen für die weiteren 60 Leistungsgruppen informiert werden. Dort wird es zu teilweise sehr deutlichen Konzentrationen kommen müssen, beispielsweise bei komplexen Krebsbehandlungen, teilte das Ministerium mit. Die betroffenen Einrichtungen und Institutionen würden dann noch einmal die Möglichkeit zur Stellungnahme bekommen.

Eine bundeseinheitliche Lösung, wie sie die Krankenhausreformpläne von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach vorsehen, lehnt Laumann ab. "Man kann nicht über die deutschen Krankenhäuser eine Bundesschablone legen, weil die Krankenhausstrukturen in den Regionen sehr unterschiedlich sind", sagte er dem WDR.

Für die Maßnahmen zur Umsetzung des neuen Krankenhausplans will das Land rund 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, kündigte Laumann an.

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TK-Chef Baas zum GDAG: E-Rezept und Co. müssen verlässlich funktionieren

 

 

"Damit digitale Anwendungen wie das E-Rezept und die elektronische Patientenakte wirklich im Praxisalltag ankommen und ihn verbessern, müssen sie verlässlich funktionieren und nutzerfreundlich sein. Nur dann werden sie von Ärztinnen und Ärzten sowie den Versicherten auch angenommen", kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK) Dr. Jens Baas den Referentenentwurf zum Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG).

Deshalb sei es richtig, dass die geplante "Digitalagentur Gesundheit" den Fokus auf die Nutzerfreundlichkeit legen soll. "Hier muss das deutsche Gesundheitswesen dringend besser werden. Es kann nicht sein, dass Ärztinnen und Ärzte im hektischen Praxisalltag minutenlang warten müssen, bis sich Dokumente mit den Patientendaten öffnen. Das kritisieren Arztpraxen zu Recht", erklärte der TK-Chef.

Es sei gut, dass die neue Digitalagentur nutzerfreundliche Standards definieren und Leistungserbringern und Krankenkassen als Ansprechpartner zur Seite stehen soll, damit alle gemeinsam die dringend nötige Digitalisierung des Gesundheitswesens schneller vorantreiben können. "Wichtig ist, dass sie künftig nicht mehr - wie zuletzt beim E-Rezept - selbst digitale Anwendungen entwickelt, sondern dies dem Markt überlässt", betonte Baas.

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Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen: Für PVS-Hersteller kann es sehr ungemütlich werden

 

 

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion Dr. Janosch Dahmen hat angekündigt, die Ampelkoalition werde die Hersteller von Praxisverwaltungssoftware stärker sanktionieren, wenn diese die technische Entwicklung nicht mitgingen, berichtet das Ärzteblatt.

Insbesondere mit Blick auf Praxisverwaltungssysteme (PVS) sei es verständlich, dass Ärztinnen und Ärzte davon genervt seien, sich in Abhängigkeit von nicht vorangehenden technischen Entwicklungsprozessen zu befinden, sagte der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Hagen - Ennepe-Ruhr-Kreis I im Rahmen eines parlamentarischen Abends.

Dahmen betonte, der PVS-Bereich sei "nur der Anfang", perspektivisch werde man auch über Krankenhausinformationssysteme reden müssen.

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Landesregierung fördert den Aufbau von Humanmilchbanken

 

 

Das NRW-Gesundheitsministerium fördert den Aufbau von Humanmilchbanken in den Perinatalzentren im Land, die kleinste Frühgeborenen versorgen, für das Jahr 2024 mit rund 500.000 Euro. "Dass Frühgeborene mit Humanmilch ernährt werden, ist für ihre Gesundheit und Entwicklung maßgeblich – in manchen Fällen sogar überlebenswichtig", sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Kämen die Kinder vorzeitig zur Welt, könnten sie jedoch oft nicht oder nicht vollständig mit der Milch der eigenen Mutter ernährt werden. Über Humanmilchbanken, in denen die Milch der eigenen Mutter oder von Spenderinnen gelagert, aufbereitet und für die Ernährung der Frühgeborenen zur Verfügung gestellt wird, könne eine zuverlässige Versorgung gewährleistet werden.

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Gewalt in NRW-Krankenhäusern hat zugenommen

 

 

In vielen NRW-Krankenhäusern hat einem WDR-Bericht zufolge die Agressivität durch Patientinnen und Patienten sowie Angehörige zugenommen. Im Jahr 2022 seien in NRW fast 1.600 Fälle von Gewalt, Körperverletzung und Raub in medizinischen Einrichtungen registriert worden, wie eine Anfrage des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" beim Landeskriminalamt ergeben habe. Das sei ein Anstieg um fast 30 Prozent innerhalb von drei Jahren. Die Dunkelziffer dürfte laut WDR deutlich höher liegen, da beispielsweise Beleidigungen und Bedrohungen nicht in die Statistik einfließen würden.

Immer mehr Krankenhäuser würden daher Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Die Bonner Uniklinik beispielsweise bitte in der Notaufnahme auf großen Monitoren um einen "respektvollen und höflichen Umgang". Inzwischen habe die Klinik auch einen Sicherheitsdienst für die Notaufnahme engagiert, der mit speziellen Handys mit Ortungsfunktion ausgerüstet ist.

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Neues Trainingssystem soll Demenz vorbeugen

 

 

Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben mit Industriepartnern im Rahmen des Projektes "go4cognition" ein System entwickelt, das ein Gruppentraining zur Vorbeugung von Demenz ermöglicht. Es besteht aus sechs im Raum verteilten Stationen, die mit einem Tablet ausgestattet sind.

Auf den Tablets werden Aufgaben präsentiert, bei denen es etwa um das Erinnern von Zahlenreihen geht oder eine Weltreise zu bestimmten Orten geplant werden muss. Um die Aufgaben bearbeiten zu können, muss sich ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin zu der entsprechenden Station bewegen und einen mit einem Mikrochip ausgestatteten Staffelstab in eine spezielle Vorrichtung stecken.

Das System testeten die Forschenden mit 30 Freiwilligen zwischen 60 und 89 Jahren, die mit Mild Cognitive Impairment diagnostiziert waren; sie zeigten also in neuropsychologischen Tests moderate kognitive Beeinträchtigungen. Die Teilnehmenden trainierten sechs Wochen lang an zwei Tagen pro Woche mit dem "go4cognition"-System. Nach dem Training sei bei 70 Prozent von ihnen kein Mild Cognitive Impairment mehr feststellbar gewesen, berichten die Forschenden.

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NRW: Drei Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2023

 

 

Für das Jahr 2023 haben Arztpraxen und Krankenhäuser 23.246 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in NRW gemeldet. Das sei die höchste Zahl seit 2008 mit damals 24.120 Schwangerschaftsabbrüchen, teilte das statistische Landesamt mit. Im Vergleich zum Vorjahr seien das 688 Fälle bzw. 3 Prozent mehr gewesen als 2022 mit 22.558 Fällen.

Von den Frauen, die einen Abbruch vornehmen ließen, waren 602 minderjährig, 57 Mädchen waren jünger als 15 Jahre. Die weitaus meisten Abbrüche - 95,3 Prozent - erfolgten im Anschluss an die gesetzlich vorgeschriebene Beratung. Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten waren in 4,7 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch.

96,9 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden ambulant in Arztpraxen und Krankenhäusern durchgeführt; 3,1 Prozent der Eingriffe wurden stationär in Krankenhäusern vorgenommen.

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