TK-Krankenstand 2023: Rekord bei Fehlzeiten in NRW

Mit 5,63 Prozent erreichte der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen (NRW) 2023 einen neuen Rekordwert. Damit fiel jede Erwerbsperson durchschnittlich an 20,54 Tagen wegen einer Erkrankung aus.

Im Vorjahr betrug der Krankenstand 5,39 Prozent, im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 lag er bei 4,34 Prozent. Das zeigen Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2024 für die rund 1,35 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen in NRW.

Hauptgrund für den massiven Anstieg war eine ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle. Grippale Infekte, Bronchitis, Husten, Schnupfen und Co. machten mit durchschnittlich 4,7 Fehltagen rund ein Viertel der Krankheitstage aus. Es folgten psychische Erkrankungen mit 3,9 Fehltagen und Muskelskelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen mit 3 Tagen.

KVNO: Nutzung der Videosprechstunde im Kindernotdienst weiter gestiegen

Kurz vor dem Ende der Videosprechstunde im Kindernotdienst am 31. Januar zieht die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) eine positive Bilanz zu dem auf zwei Monate befristeten Angebot. Insgesamt seien seit dem 2. Dezember 1.800 Videosprechstunden durchgeführt worden.

Fast der Hälfte der Anrufenden konnte abschließend geholfen werden, ein Viertel wurde auf die regulären Öffnungszeiten der Niedergelassenen verwiesen und nur 14 Prozent wurde zum Besuch einer Kindernotdienstpraxis geraten, teilte die KVNO mit.

Das habe zu einer Entlastung der Kinderarzt- und Notdienstpraxen im Rheinland beigetragen. Aktuell werde daran gearbeitet, das Angebot zu verstetigen. Zudem werde eine Ausweitung auf andere Bereiche der Akut- und Notfallversorgung geprüft.

Qualitätssicherung in der ambulanten Psychotherapie wird in Westfalen-Lippe erprobt

Das geplante neue datengestützte Qualitätssicherungs(QS)-verfahren in der ambulanten Psychotherapie soll ab 2025 über einen Zeitraum von sechs Jahren in Nordrhein-Westfalen (NRW) erprobt werden. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.

Das QS-Verfahren müsse geeignet sein, in einem guten Aufwand-Nutzen-Verhältnis belastbare Aussagen zur Versorgungsqualität zu gewinnen und Verbesserungsbedarfe aufzuzeigen.

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und psychotherapeutische Berufsverbände sehen die Einführung des QS-Verfahrens kritisch. Es werde keinen Nutzen für die Patienten bringen und gleichzeitig dringend benötigte Behandlungskapazitäten binden, sagte BPtK-Vizepräsident Nikolaus Melcop dem Ärzteblatt.

Besserer Datenschutz beim Einsatz mobiler Avatare in Schulen

Mobile Avatare ermöglichen es erkrankten Kindern, per Livestream am Unterricht teilzunehmen. Im Projekt "Privatar" entwickeln Forschungsteams der Universitäten Duisburg-Essen und Göttingen mit der chili mind-GmbH aus Kassel Mechanismen zum Schutz der Privatsphäre. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt dafür über drei Jahre rund 1,6 Millionen Euro bereit.

Ersatzkassen fordern effizientere Strukturen im Rettungsdienst in NRW

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) in NRW fordert deutlich schlankere Strukturen im Rettungsdienst in NRW. 52 Leitstellen seien zu viel, sagte der Leiter der vdek Landesvertretung NRW Dirk Ruiss. Die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung empfehle eine Leitstelle auf eine Million Einwohner. Danach würden 18 Leitstellen in NRW ausreichen.

Das System Rettungsdienst müsse effizienter werden, etwa durch die digitale Vernetzung der Leitstellen des Rettungsdienstes und des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, erklärte Ruiss. Die bisherigen Leitstellen könnten so zu "Gesundheitsleitstellen" weiterentwickelt werden. Nicht jeder Anrufende benötige einen Rettungswagen oder einen Notarzt.

Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen stärken psychotherapeutische Versorgung

In NRW werden 24,5 zusätzliche Sitze zur Niederlassung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in strukturschwachen und ländlichen Regionen geschaffen. Das haben die Landesausschüsse der Krankenkassen und Ärzte beschlossen. Das NRW-Gesundheitsministerium als zuständige oberste Landesbehörde hat die Einrichtung der neuen Arztsitze genehmigt.

Der Kreis Paderborn bekommt 8,5 Sitze, Gelsenkirchen 5, je 3 Sitze gehen an die Kreise Borken, Düren sowie den Märkischen Kreis, und der Kreis Heinsberg erhält 2 Sitze. Berücksichtigt worden seien zunächst die Gebiete mit den niedrigsten Versorgungsgraden, teilte das Ministerium mit. Weitere Analysen und Anträge zur Schaffung zusätzlicher Sitze in anderen ländlichen bzw. strukturschwachen Gebieten sollen folgen.

Mittwoch, 31. Januar 2024, 16:00 Uhr, Düsseldorf: Jahresempfang der TK-Landesvertretung NRW

"Jahresempfang 2024 der TK-Landesvertretung NRW". Design Offices Düsseldorf. Grußwort u. a. von Thomas Ballast, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der TK. Einladung erforderlich

Save the Date: Freitag, 2. Februar 2024, 14:00-17:00 Uhr, Düsseldorf: HealthLab NRW

Workshop Series Part II - Vergütungswege für Digital Health Anwendungen: Die Perspektive der Krankenkassen, Referenten: Lars Boermann, Innovationsscout Techniker Krankenkasse, Heiner Vogelsang, NRW Landesvertretung Techniker Krankenkasse, Denis Jungbluth, Leiter Competence Center Digitalisierung, Barmenia Versicherungen. HealthLab NRW, Kirchfeldstrasse 13, 40217 Düsseldorf. Anmeldung über die Veranstaltungsseite.