Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat auf die Kritik einer Expertengruppe reagiert, wonach die Mindestanforderungen der 64 NRW-Leistungsgruppen zu niedrig angesetzt seien und sich damit keine Verbesserung der Qualität einstellen würde.
Wer höhere Mindestvoraussetzungen fordere, solle auch so ehrlich sein und sagen, dass eine Zentralisierung der Versorgung mit wenigen großen Kliniken wie in Skandinavien oder in den Niederlanden angestrebt werde, sagte Laumann dem Deutschen Ärzteblatt.
Das Ziel seiner Reform sei es nicht, ein gewachsenes Krankenhaussystem zu zerschlagen, sondern fortzuentwickeln. Von Anfang an sei klargewesen, "dass der Vorschlag der wissenschaftlichen Gutachter nicht alleine die Blaupause für unsere Krankenhausreform sein kann, sondern dass wir vor allem auch die Expertise der Praktiker einbeziehen, die von anderer Stelle zu Unrecht als 'Lobbyisten' diffamiert werden", so der Minister.
Die NRW-Krankenhausplanung habe in erster Linie zum Ziel, für Qualität der Versorgung zu sorgen. "Patientinnen und Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass ein Krankenhaus die für die Behandlung einer Erkrankung erforderliche personelle und apparative Ausstattung vorhält und genügend Expertise vorhanden ist", betonte Laumann. Das stelle der Plan sicher.
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