Unter dem Titel "Smarte Datennutzung für die Versorgung" hat die Landesvertretung Hamburg der Techniker Krankenkasse (TK) am 3. April zu ihrem Osterempfang eingeladen. Rund 100 geladene Gäste aus dem Hamburger Gesundheitswesen, der Politik und Wirtschaft konnte Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung, im Park Café Schöne Aussichten willkommen heißen. "Die Herausforderungen im Gesundheitswesen bleiben groß. Wir möchten heute den Blick nach vorn richten und zeigen, welche Potenziale eine smarte Datennutzung für die Gesundheitsversorgung von morgen bietet", so Puttfarcken in ihrer Begrüßung.
Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer forderte in ihrem Impuls die Akteure im Gesundheitswesen dazu auf, auch mal die Perspektive zu ändern: Notwendige Veränderungen in der Gesundheitspolitik könnten nur dann gelingen, wenn sich alle ein Stück weit aufeinander zubewegen und die Unterschiedlichkeit der jeweiligen Interessen anerkennen würden. Frei nach dem Motto "Wollen ist wie müssen, nur freiwillig" - ein Zitat von Karin Kuschik, das sie seit einiger Zeit begleite.
Anschließend diskutierten Maren Puttfarcken und Melanie Schlotzhauer über die aktuellen gesundheitspolitischen Herausforderungen. Dabei waren sie sich einig, dass die anstehende Krankenhausreform zwar ein mühsamer Prozess sei, die Reform aber auf jeden Fall kommen müsse. Schlotzhauer kündigte an, dass es in Hamburg in jedem Fall einen neuen Krankenhausplan geben werde. Dieser werde gemeinsam mit den Kliniken und Krankenkassen entwickelt, der Prozess habe bereits begonnen. Maren Puttfarcken hob hervor, dass das Thema Qualität als ursprüngliches Hauptziel der Reform nicht aus dem Blick verloren gehen dürfe. Aktuell drehe sich die Diskussion vor allem ums Geld. Das Ergebnis dürfe aber nicht sein, mit der Gießkanne Geld zu Lasten Dritter an alle Krankenhäuser zu verteilen, ohne die Strukturen zu verändern.
Mit Blick auf die anstehende Bürgerschaftswahl im nächsten Jahr verwies Schlotzhauer darauf, dass die Sozialbehörde nicht aufhöre zu arbeiten, nur weil eine Wahl anstünde. Aktuell gebe es drei Schwerpunkte: So arbeite man erstens an einer Fachkräftestrategie für Pflegekräfte. Zweitens sei die Behörde in engem Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg zu Fragen in der ambulanten Versorgung. Und drittens bearbeiteten alle Akteure in Hamburg gerade gemeinsam das Thema "Reform der Notfallversorgung".
Anschließend wurden drei Beispiele - "dAIbetes", cureVision und die Entwicklungen beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - vorgestellt, in denen innovative Datenanalysen bereits heute eingesetzt werden.
Am Ende beschrieb Dr. Torsten Hecke, Leiter Analytics & Insights der TK, den Weg der TK hin zu einem datengeleiteten Unternehmen. Ziel der TK sei es, alle Chancen zu ergreifen, um vorhandene Daten zu nutzen. Dies geschehe auf vielen Wegen: So arbeite man an komplexen Analytikmodellen, um strategische Entscheidungen zu unterstützen. Aber Daten würden auch zur Prozessoptimierung genutzt oder um den Versicherten perspektivisch individuelle Versorgungsangebote anzubieten.
Fotografische Eindrücke gibt es auf dem LinkedIn-Account der TK-Landesvertretung Hamburg und auf dem
Twitter-Account @TKinHH unter dem Hashtag #Hamburgdiskutiert sowie in einem Fotoalbum auf der Webseite.
(Quelle: TK)
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