Die Techniker Krankenkasse (TK) hat den "Lieferklima-Report 2023 - Was hilft wirklich gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln?" veröffentlicht. Der Report zeige, dass Rabattverträge mit den Herstellern nicht das Problem, sondern die Lösung seien, um Lieferengpässe zu vermeiden. Sie würde die nötige Planbarkeit schaffen und dadurch die Liefersicherheit erhöhen. Die Analysen würden zeigen, dass rabattfreie Arzneimittel doppelt so häufig von Lieferengpässen betroffen seien wie Rabattarzneimittel, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK.
Auf Basis der Analysen geht die TK von einer Entspannung der Situation in den kommenden Monaten aus. Langfristig seien jedoch weitere Engpässe bei Arzneimitteln erwartbar, deshalb bedürfe es entsprechender Gegenmaßnahmen. Der Report enthält Vorschläge, wie Rabattverträge aus TK-Sicht sinnvoll weiterentwickelt werden können und zeigt in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg auf, wie ein datenbasiertes Frühwarnsystem entwickelt werden kann. Er beinhaltet zudem aktuelle Analysen zur Entwicklung der Lieferengpässe im Jahr 2022. So ist die Produktengpassquote bei erstattungsfähigen Arzneimitteln von im Schnitt 0,5 Prozent im Jahr 2021 auf bis zu 0,7 Prozent im Dezember 2022 gestiegen. Das bedeutet, dass für 0,7 Prozent aller in Deutschland erstattungsfähigen Arzneimittel ein Lieferengpass auf Produktebene amtlich gemeldet wurde.
(Quelle: TK)
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