Zum 16. Gesundheitswirtschaftskongress (GWK) trafen sich Akteure des deutschen Gesundheitswesens am 21. und 22. September in Hamburg. In seiner Eröffnungsrede betonte Kongresspräsident Prof. Heinz Lohmann die Folgen der Demografie für das Gesundheitssystem und ökonomische Herausforderungen. Er sei sich sicher, dass von dieser Tagung wichtige Signale ausgehen würden. Als Vertreterin der Freien und Hansestadt Hamburg hielt Dr. Silke Heinemann, Leiterin des Amts für Gesundheit der Sozialbehörde, ein Grußwort, in dem sie die Zukunftsthemen des Gesundheitswesens ansprach. Dr. Florian Brill wünschte sich als Vertreter der Handelskammer Hamburg, dass die Gesundheitswirtschaft stärker in den Fokus gerückt werden solle.
In der großen Podiumsdiskussion zur Eröffnung ging es unter anderem um die Finanzierung des Gesundheitswesens. Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), betonte: "Wir hatten in der Vergangenheit relativ viel Geld im System, aber diese Phase wurde von der Politik nicht genutzt, um strukturelle Probleme anzugehen. Nicht die Coronapandemie, sondern insbesondere teure Gesetze führen zu langfristig steigenden Leistungsausgaben und einem Finanzierungsdefizit. Wir brauchen daher auch langfristige Lösungen, um die Finanzierung für die Zukunft sicher aufzustellen." Prof. Dr. Jörg F. Debatin, Chairman des health innovation hub (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit, stellte den Nutzen der elektronischen Patientenakte (ePA) heraus. Für Debatin endet die Arbeit am hih - mit der neuen Legislaturperiode läuft das Projekt aus.
Im Panel "Medizin innovativ: ePA forciert digitale Transformation" sprach sich Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg, für eine aktive Nutzung der ePA aus, denn "damit die ePA wahrhaftig das Herzstück der digitalen Versorgung werden kann, muss sie ein Absprungpunkt für alle Belange rund um die eigene Gesundheit werden". Die Diskutanten waren sich einig, dass die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt der ePA-Entwicklung stehen.
Einen Eindruck von den beiden Kongresstagen des GWK bietet der Twitteraccount @TKinHH.
(Quelle: TK)
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