In 238.785 Fällen mussten Bürgerinnen und Bürger aus NRW wegen psychischer und Verhaltensstörungen stationär behandelt werden. Das entsprach ziemlich genau dem Vorjahresniveau mit 239.395 Fällen. Die Zahl der Behandlungen ist seit 2014, als sie mit 288.892 Fällen ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, bis zum Jahr 2020 stetig zurückgegangen. Im Pandemiejahr 2020 fiel die Zahl der Behandlungen um 11,7 Prozent auf 237.452 Fälle und lag seither auf einem ähnlichen Niveau, teilte das statistische Landesamt mit.
Die meisten Behandlungen entfielen 2022 auf Störungen durch psychotrope Substanzen mit 78.049 Fällen, darunter 53.794 psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol. Sogenannte affektive Störungen waren für 65.868 Fälle verantwortlich. Den größten Anteil daran hatten depressive Episoden und rezidivierende depressive Störungen mit 61.200 Fällen. Von Störungen aufgrund psychotroper Substanzen waren zu knapp drei Viertel (73,6 Prozent) Männer betroffen, affektive Störungen wurden mehrheitlich (60,2 Prozent) bei Frauen behandelt.
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