Die neue App "in.kontakt" will pflegenden Angehörigen dabei helfen, sich untereinander auszutauschen und damit die klassischen Selbsthilfeangebote vor Ort ergänzen. Die Idee zur App stammt von der "Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V. - wir pflegen". Gefördert wird das einzigartige Konzept vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und der Techniker Krankenkasse (TK) in NRW.
In Münster wurde die App jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. "Vor der Leistung der pflegenden Angehörigen in unserem Land habe ich höchsten Respekt. Sie sorgen aufopferungs- und liebevoll für ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in seiner Videobotschaft. Die neue App gebe nützliche Informationen und helfe pflegenden Angehörigen, sich in einem Netzwerk miteinander auszutauschen und stark zu machen, erklärte Spahn.
"Auch wenn die Hilfsbereitschaft hoch ist, geraten Menschen, die den Ehepartner oder die Eltern pflegen, irgendwann an ihre Grenzen. Oft hilft dann der Austausch mit anderen Betroffenen. Dabei spielt das Internet eine immer wichtigere Rolle", betonte Ulrich Adler, Leiter regionales Vertragswesen der TK in NRW. "Von daher begrüßen wir, dass 'wir pflegen e. V.' diesen digitalen Weg zukünftig geht. Gerne unterstützen und fördern wir deshalb ihre Arbeit", so Adler. Die Katholische Hochschule NRW evaluiert das auf drei Jahre ausgelegte Projekt.
Das neue Online-Portal ergänze bestehende Selbsthilfeangebote und helfe pflegenden Angehörigen, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten, erläuterte Susanne Hallermann, Projektkoordinatorin von "wir pflegen NRW e. V.", das Konzept hinter der App. "in.kontakt" sei speziell auf die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen zugeschnitten und damit im besten Sinne Hilfe zur Selbsthilfe, unterstrich Hallermann.
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