Mit einem Festakt in Berlin wurde am 19. Februar das 20-jährige Jubiläum der Beteiligung von Interessenvertretungen der Patientinnen und Patienten in der Selbstverwaltung gefeiert. Stefan Schwartze, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, dankte den etwa 300 Patientenvertreterinnen und -vertretern, die sich ehrenamtlich in neun Unterausschüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) engagieren. Sie seien die Expertinnen und Experten für die tatsächlich erlebte Gesundheitsversorgung, müssten aber mehr unterstützt werden.
Das sahen auch die Patientenvertreterinnen und -vertreter selbst so. Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE und Sprecher des Koordinierungsausschusses der maßgeblichen Patientenorganisationen im G-BA, sagte, dass die Patientenvertretung das Fundament für ein patientenfokussiertes Gesundheitssystem sei. Doch eine echte Partnerschaft zwischen Patientinnen beziehungsweise Patienten und dem Gesundheitssystem könne nur durch eine personelle und strukturelle Stärkung der Patientenorganisationen erreicht werden, so die Patientenvertreterinnen und -vertreter auf dem Festakt. Auch Prof. Dr. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des G-BA, unterstützte die Patientenorganisationen bei ihren Forderungen nach mehr Infrastruktur und Wissenstransfer. Man könne Institutionen durch zu viele Aufgaben auch kaputt machen, wenn es keinen institutionellen Unterbau gebe, warnte er.
Die Veranstaltung kann auf YouTube auch nachträglich verfolgt werden.
Hintergrund ist, dass am 1. Januar 2004 mit den Paragrafen 140f und 140g im SGB V die Beteiligung von Interessenvertretungen der Patientinnen und Patienten in der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitssystem in Kraft trat.
(Quelle: Ärzteblatt; Patientenbeauftragter; YouTube)
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