Die SPD im Düsseldorfer Landtag fordert mobile Impfteams in Schulen und Kitas, sobald das Biontech-Vakzin für Kinder und Jugendliche zugelassen ist. Das berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung und nennt als Quelle die Deutsche Presseagentur, der ein Positionspapier der SPD-Fraktion vorliege.
Das dezentrale Impfen über Haus- oder Kinderärzte werde vermutlich nicht ausreichen. Nötig seien daher auch Einladungen in Impfzentren und mobile Impfteams. Die Schulen und Kitas sollen zwar bei den Eltern nachhaken, die Impfung müsse aber ein freiwilliges Angebot bleiben.
"Wir müssen (...) Familien und ihre Bedürfnisse konsequenter in den Vordergrund der Pandemiebekämpfung rücken", zitiert die Zeitung aus dem SPD-Papier. Gleichzeitig sei das Thema Impfen von Kindern für viele Eltern besonders sensibel und Aufklärung daher besonders wichtig.
Der Präsident des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Dr. Thomas Fischbach, äußerte Zweifel an der SPD-Impfstrategie. "Die Impfungen gehören vornehmlich in die Praxen, und das ist durchaus zu schaffen", sagte er der "Rheinischen Post".
Der Chef des in Köln ansässigen Verbandes forderte zudem, das Biontech-Vakzin konsequenter für die Impfung junger Menschen einzusetzen. Ziel müsse es sein, dass jedes Kind bei seinem Kinder- und Jugendarzt ein Impfangebot bekomme. Er glaube aber nicht, dass dieses Ziel schon im Spätsommer zu erreichen sei, erklärte Fischbach.
Kritik an den Impfplänen für die Heranwachsenden hat der saarländische BVKJ-Verband geübt. Die Pädiater hätten auf die dünne Datenlage sowie die Nutzen-Risiko-Abwägung verwiesen und sähen die Gefahr, zeitlich unrealistische Erwartungen auszulösen, berichtet die Ärzte Zeitung.
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