Die angekündigte Krankenhausreform hinkt ihrem ursprünglichen Zeitplan hinterher (wir berichteten zuletzt im Newsletter Nr. 3 vom 5. Februar 2024). In Hamburg wird dennoch diskutiert, wie sich die Reform auf die Krankenhausstruktur in der Hansestadt auswirken könnte. Eine neue bundesweite Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) mit Teilergebnissen aus Norddeutschland zeigt, dass die Menschen im Norden besonderen Wert auf Qualität im Krankenhaus legen.
"65 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass komplizierte Behandlungen nur noch in spezialisierten Kliniken durchgeführt werden sollen, selbst wenn dies längere Anfahrtswege für manche Patientinnen und Patienten notwendig machen würde. Deshalb darf die Politik den Qualitätsaspekt in der Krankenhausreform nicht aus den Augen verlieren", fordert Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg.
Zur Qualität gehöre, dass sich die Kliniken spezialisieren und auf einzelne Leistungen im Krankenhaus konzentrieren. "Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass das Personal immer knapper wird. Wir können es uns perspektivisch einfach nicht mehr leisten, dass insbesondere das Pflegepersonal an zu viele kleine Standorte gebunden ist, an denen dann oft die Personalvorgaben nicht erfüllt werden können. Auch das ist ein wesentlicher Faktor beim Thema Qualität in der stationären Versorgung."
Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse beziehen sich auf Norddeutschland, also die nördlichen Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
(Quelle: Hamburger Abendblatt; TK)
|